Malware (Kurzform von „Malicious Software“) ist der Oberbegriff für eine ganze Reihe von Schadprogrammen, die ohne Wissen des Benutzers auf ein Gerät zugreifen und Schaden anrichten oder Daten abgreifen sollen. Sie wird am häufigsten über Internet und E-Mail verbreitet, so über gehackte Websites, Spieledemos, Musikdateien, Toolbars, Software, Gratisabos oder andere Downloads. Ein plötzlich langsamer Computer, Pop-ups, Spam und häufige Abstürze sind oft Anzeichen dafür, dass Ihr Computer mit Malware infiziert ist.

Das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) stellt mit dem Maßnahmenkatalog „Zwölf Maßnahmen zur Absicherung gegen Angriffe aus dem Internet“ eine Handlungsempfehlung zur Verfügung, mit dem Sie die Sicherheit Ihres Computers und Ihre Sicherheit im Internet erhöhen!

Eine Auswahl verschiedener Arten von Malware:

Adware

Adware wird oft zusätzlich zu einer Software installiert. Oft sind es kostenlose Programme die ungefragt oder per übersehenen Häkchen während der Installation solche Schadsoftware installieren. Ist Adware auf dem Computer wird gezielt Werbung (per Browser-PopUp) eingeblendet oder das Nutzerverhalten ausspioniert.

Keylogger

Keylogger zeichnen Tastatureingaben auf, um an schützenswerte Daten wie Passwörter oder PINs zu gelangen.

Phishing

Mit Phishing wird Identitätsdiebstahl betrieben. Hierfür werden E-Mails versendet, die dazu auffordern, auf gefälschten aber täuschend echt aussehenden Webseiten Kreditkarten-, Konto- oder andere persönliche Daten zu „verifizieren“.

Spyware

Spyware soll den Benutzer ausspionieren. Das Ziel dieser Spionage-Tools sind Passwörter oder persönliche Daten, aber auch das Nutzerverhalten. Diese Daten werden von der Spyware dann  unbemerkt an Dritte übermittelt oder dazu genutzt, angepasste Werbung auszuspielen.

Viren

Viren nutzen Dateien als Wirt. Startet ein Programm eine infizierte Datei, wird der Virus ebenfalls gestartet und übt seine schadhafte Funktion aus. Viren verbreiten innerhalb von Netzwerken, Servern oder E-Mails.

Trojaner

Ein Trojaner tarnt sich als nützliches Programm – ganz im Sinne eines trojanischen Pferdes, um unbemerkt Computer zu infiltrieren, sie zu manipulieren, Dateien oder Systeme zu löschen oder zu sperren.

Würmer

Würmer infizieren wie Viren Dateien, Programme und Systeme und führen dort ihren Schadcode aus. Im Gegensatz zu Viren verbreiten sich Würmer selbst aktiv über Sicherheitslücken und über die Weitergabe von Wechseldatenträgern (USB-Sticks,-USB-Festplatten).

Rootkits

Ein Rootkit ist eine Sammlung von Softwarewerkzeugen, mit denen das Betriebssystem eines Computers manipuliert werden kann. Rootkits sind als normale Programme getarnt, die durch Installation auf den Computer gelangen. Hier warten sie dann auf die Aktivierung durch einen Hacker. Der Hacker kann sich dann beispielsweise unbemerkt Administratorberechtigungen verschaffen und weiteren Schadcode einschleusen.

Ransomware

Ransomware gehört zur Familie der Trojaner und verschlüsselt als „Erpressungs-Trojaner“ im Hintergrund die Daten auf der Festplatte, um „Lösegeld“ im Austausch für die Entschlüsselung zu erpressen. Diese Art der Schadsoftware gelangt meist durch eine unbedachte Handlung des Nutzers, z.B. durch Öffnen eines infizierten E-Mail-Anhangs, unbemerkt auf den Rechner.

Browser-Hijacker

Ein Browser-Hijacker ist eine Schadsoftware, die Browser-Einstellungen manipuliert. Dadurch werden Suchvorgänge auf andere Websites weitergeleitet. Die Startseite oder die Suchmaschine im Browser wird ohne Einwilligung geändert. Webseiten werden dann nur langsam geladen und sehr viele Werbe-Popups geöffnet.